Europäische Aktienmärkte erreichen 20-Tage-Tiefststand aufgrund der Angst vor einer russischen Invasion in der Ukraine

Feb 14 (Reuters) – Die europäischen Aktienmärkte sind zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit 20 Tagen gefallen, wobei der Reise-, der Banken- und der Autosektor am Montag die Rückgänge anführten, da die Anleger angesichts der Warnungen der USA, Russland könne jederzeit in die Ukraine einmarschieren, mögliche geopolitische Risiken fürchten.

Der europäische STOXX 600 Index fiel um 0808 GMT um 2 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem 25. Januar. Alle wichtigen regionalen Teilsektoren lagen im Minus, wobei die Bereiche Reise und Freizeit, Banken und Automobilhersteller mit Verlusten von mehr als 3 Prozent am stärksten betroffen waren.

Der Energiesektor gab um 0,5 % nach und war damit der kleinste Verlierer, nachdem die Ölpreise ein Siebenjahreshoch erreicht hatten.

Nach der Warnung der USA, dass Russland jederzeit in die Ukraine einmarschieren und einen Vorwand für einen Überraschungsangriff schaffen könnte, trennten sich die Anleger weltweit von risikoreicheren Anlagen zugunsten von sicheren Werten wie Gold und Staatsanleihen.

Unter den Einzelwerten brach Clariant (SIX:CLN) um 16,5% ein, nachdem der Schweizer Spezialchemiekonzern die Veröffentlichung seiner Ergebnisse für 2021 aufgrund einer Untersuchung von Bilanzierungsfragen verschoben hatte.

Die Commerzbank (DE:CBKG) fiel um 7,5%, nachdem der deutsche Finanzminister erklärt hatte, dass seine Regierung ihren Anteil an der Bank nicht langfristig halten wird.