6 Januar 2022 15:15
Erzeugerpreise der Eurozone steigen im November stärker als erwartet

Erzeugerpreise der Eurozone steigen im November stärker als erwartet

BRÜSSEL, 6. Jan. (Reuters) – Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im November stärker gestiegen als erwartet, doch hat sich ihr Anstieg im Vergleich zum Oktober deutlich verlangsamt, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Eurostat-Schätzungen hervorgeht.

Das statistische Amt der Europäischen Union teilte mit, dass die Preise an den Werkstoren in den 19 Ländern, in denen der Euro gilt, im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent gestiegen sind, was einem Anstieg von 23,7 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Laut einer Reuters-Umfrage hatten Ökonomen einen monatlichen Anstieg von 1,2 Prozent und einen jährlichen Anstieg von 22,9 Prozent erwartet.

Der monatliche Anstieg im November lag jedoch deutlich unter dem Anstieg von 5,4 % im Oktober und auch unter dem von 2,7 % im September.

Auf das gesamte Jahr bezogen hat sich der Preisanstieg im November weiter beschleunigt, nachdem er im Oktober aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie von einem außergewöhnlich niedrigen Niveau im Vorjahr um 21,9 Prozent gestiegen war.

Hauptursache für den Anstieg im November waren die Energiepreise, die im Monatsvergleich um 3,5 Prozent und im Jahresvergleich um 66,0 Prozent stiegen.

Die Erzeugerpreise führen zu höheren Preisen für die Verbraucher. Im November erreichte die Gesamtinflation der Verbraucher im Euroraum 4,9 % und damit den mit Abstand höchsten Stand in den 25 Jahren, in denen diese Zahl ermittelt wird, gegenüber 4,1 % im Vormonat.

Eurostat wird am Freitag vorläufige Schätzungen zur Verbraucherinflation im Dezember veröffentlichen.