17 April 2022 17:27

Erhöhen die Erlöse, die ich aus der Realisierung eines Kapitalverlustes erhalte, mein Bruttoeinkommen?

Wann liegt eine unterbilanz vor?

Eine Unterbilanz liegt dann vor, wenn durch einen Bilanzverlust das Grundkapital einer Gesellschaft (Aktienkapital, Partizipationskapital + gesetzliche Reserven) nicht mehr vollständig durch die Vermögenswerte der Gesellschaft auf der Aktivseite der Bilanz gedeckt sind. Unterbilanz ohne gesetzliche Relevanz.

Wann ist eine Aktiengesellschaft überschuldet?

Anders ausgedrückt ist eine Aktiengesellschaft überschuldet, wenn das Gesellschaftskapital bestehend aus Aktienkapital, Reserven und allenfalls Partizipationskapital kleiner ist als der Verlustvortrag.

Was ist eine echte Unterbilanz?

Eine echte Unterbilanz liegt vor, wenn ein Verlustvortrag vorliegt, der weder durch offene oder stille Reserven kompensiert wird. Eine Unterbilanz mit gesetzlichen Folgen bzw. ein Kapitalverlust liegt vor, wenn mindestens die Hälfte des Aktienkapitals und der gesetzlichen Reserven nicht mehr durch Aktiven gedeckt ist.

Wie kommt es zu einer Unterbilanz?

Eine Unterbilanz entsteht dann, wenn das gegen aussen sichtbare Gesellschaftskapital (bei der AG das nominelle Aktienkapital) + allfälliges Partizipationskapital + die gesetzlichen Reserven (zusammen auch Grundkapital genannt) nicht mehr voll gedeckt ist.

Wie kann Eigenkapital negativ werden?

Negatives Eigenkapital liegt bei Überschuldung vor, wenn also die Schulden das Vermögen eines Unternehmens übersteigen. Gemäß § 268 III HGB ist negatives Eigenkapital unter der Bezeichnung „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ am Schluss der Bilanz auf der Aktivseite auszuweisen.

Was tun bei negativen Eigenkapital?

Gemäß §225 UGB liegt negatives Eigenkapital dann vor, wenn es durch Verluste aufgebraucht ist.



Folgende Maßnahmen können zu einer Beseitigung von negativem Eigenkapital sowie einer Insolvenzantragspflicht führen:

  1. Kapitalerhöhung.
  2. Nachschüsse.
  3. (eigenkapitalersetzendes) Gesellschafterdarlehen.
  4. Hinzuziehung von Private Equity.


Was ist ein Kapitalverlust?

Der Kapitalverlust stellt eine qualifizierte Form der Unterbilanz dar und liegt vor, wenn die Hälfte des Grundkapitals (Aktienkapital inkl. ein allfälliges Partizipationskapital (vgl. Kapitel 12.5.4)) und der gesetzlichen Reserven (vgl. Kapitel 12.7.2) nicht mehr gedeckt ist („Alarmglocke“, Art.

Was ist ein Rangrücktritt?

Bei dem Rangrücktritt handelt es sich um einen Vertrag, in dem der Gläubiger – i. d. R. ein Gesellschafter – gegenüber dem Schuldner (der Gesellschaft) erklärt, dass seine Forderung nachrangig gegenüber Forderungen anderer Gläubiger bis zur Überwindung der Krise der Gesellschaft sein soll.

Warum macht man eine Kapitalherabsetzung?

Gründe für eine Kapitalherabsetzung sind vielfältig: Die Kapitalherabsetzung kann dazu dienen, Kapital an die Anteilseigner zurückzuzahlen, weil es im Unternehmen nicht mehr rentabel arbeiten bzw. investiert werden kann; Die Reduzierung des Grundkapitals kann zum Ausgleich eines Verlustes bzw.

Wie funktioniert ein kapitalschnitt?

Als Kapitalschnitt wird die nominelle Herabsetzung des Kapitals einer Aktiengesellschaft, bei gleichzeitiger effektiver Kapitalerhöhung bezeichnet. Dies erfolgt in der Regel dann, wenn die Gesellschaft gravierende Verluste erlitten hat, durch die das Grundkapital (zu weiten Teilen) aufgezehrt wird.

Was passiert bei einer Kapitalerhöhung?

Bei einer genehmigten Kapitalerhöhung wird der Hauptvorstand der Aktiengesellschaft dazu ermächtigt, das Grundkapital der AG über maximal fünf Jahre hinweg auf bis zu 50 Prozent des aktuellen Grundkapitals zu erhöhen. Die Ermächtigung wird in der Hauptversammlung erteilt.

Wie funktioniert ein Aktienrückkaufprogramm?

Bei einem Aktienrückkauf erwirbt ein Unternehmen Anteilsscheine von Aktionären zurück. Das Unternehmen kann die eigenen Aktien direkt über die Börse erwerben. Oder es macht seinen Aktionären öffentlich ein Angebot zum Rückkauf der Aktien.