Elektrifizierung und Verdichtung der Städte als Schlüssel zur Klimakrise
Washington, 8. Dezember – Einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zufolge müssen sich die städtischen Zentren wandeln und dichter werden, während gleichzeitig Elektrofahrzeuge rasch eingeführt werden, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten.
In dem Papier des Institute for Transportation Policy Development (ITDP) und der University of California Davis wird erläutert, dass mit diesen beiden Maßnahmen bis 2050 59 Gigatonnen Kohlendioxid (CO2)-Emissionen aus dem Personenverkehr in städtischen Zentren vermieden werden könnten.
Die Erhöhung der städtischen Dichte durch Fußgänger, Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel in Verbindung mit der Einführung von Elektrofahrzeugen kann dem Bericht zufolge die Emissionen des städtischen Personenverkehrs in den nächsten 30 Jahren um 50 % senken.
Im Jahr 2015 entfielen 10 % aller menschlichen Treibhausgasemissionen auf den städtischen Personenverkehr. Seitdem hat der Anteil des Sektors an den Emissionen zugenommen, da die Bürger in den Schwellenländern immer häufiger auf Privatfahrzeuge zurückgreifen.
Der Bericht mit dem Titel „The compact, electrified city scenario“ macht deutlich, dass die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte allein nicht ausreichen wird, um die Ziele zu erreichen.
„Elektrifizierung ist notwendig, aber wir werden unser 1,5°C-Ziel nicht erreichen, wenn wir uns nur auf Elektrofahrzeuge konzentrieren“, sagte die ITDP-Geschäftsführerin Heather Thompson in einer Erklärung.
Der Bericht besagt, dass bei ausschließlicher Elektrifizierung der Fahrzeuge die Emissionen bis 2050 um 44 Gigatonnen gesenkt werden könnten, und wenn nur die Städte kompakter gestaltet würden, würde die Verringerung 33 Gigatonnen betragen.
Die Kombination beider Politiken stellt das beste Szenario dar, da die Erhöhung der städtischen Dichte die Anzahl der Autos auf der Straße und den Bedarf an Infrastruktur für private Fahrzeuge reduziert, was die Emissionsreduzierung erhöht.
„Wir müssen uns auch auf die grundlegende Gleichung konzentrieren, weniger Auto zu fahren, selbst wenn es sich um Elektrofahrzeuge handelt, die viele Ressourcen wie sauberen Strom benötigen“, fügte Thompson hinzu.
Dies erfordert eine größere städtische Dichte, die „Familien aller Einkommensschichten einen besseren Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildung und Dienstleistungen bietet, ohne auf das Auto angewiesen zu sein“.