Beinhaltet das Betriebskapital Inventar?
Was ist Inventar, ist es Betriebskapital?
Das Betriebskapital eines Unternehmens umfasst Inventar. Vorräte lassen sich in drei Kategorien einteilen: Gegenstände, die ein Unternehmen im Rahmen des Tagesgeschäfts zum Verkauf bereithält, Gegenstände, die für den Verkauf vorbereitet werden, oder Materialien oder Betriebsstoffe, die zum Verbrauch im Produktionsprozess bestimmt sind.
Das Working Capital wird als Differenz zwischen den kurzfristigen Vermögenswerten und den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens berechnet. Vorräte werden als Teil des Umlaufvermögens oder kurzfristigen Vermögenswertes klassifiziert, da erwartet wird, dass dieser Vermögenswert innerhalb eines Jahres verbraucht wird und einen wirtschaftlichen Nutzen bringt.
Die zentralen Thesen:
- Inventar ist Teil des Betriebskapitals eines Unternehmens.
- Vorräte werden als kurzfristige Vermögenswerte klassifiziert, da sie in der Regel innerhalb eines Jahres im Rahmen des Produktionsprozesses verbraucht werden
- Inventar verursacht Lagerkosten und wird als Opportunitätskosten betrachtet.
So funktioniert die Inventarisierung
Der Lagerbestand stellt Produkte dar, die ein Unternehmen besitzt und innerhalb des nächsten Jahres in seinem Produktionsprozess verwenden möchte. Der Bestand kann in einer von drei Formen vorliegen: Rohstoffe, laufende Arbeiten oder Fertigwaren. Rohstoffe können Rohstoffe wie Metall oder Öl sein, während sich der Bestand an in Arbeit befindlichen Waren auf Waren bezieht, die in der Produktionslinie eines Unternehmens einen bestimmten Verarbeitungsgrad durchlaufen haben, aber noch keine fertigen Waren sind. Fertigwaren sind Produkte, die von einem Unternehmen zum Verkauf angeboten werden. Bestimmte Unternehmen wie Bekleidungseinzelhändler haben aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit keine Rohstoffe oder unfertige Erzeugnisse in ihren Lagerbeständen.
Die Lagerhaltung ist nicht nur teuer, da ein Unternehmen Lagerkosten anfallen muss. Allerdings stellt der Lagerbestand auch Opportunitätskosten dar, da das Unternehmen mit den in den Lagerbestand investierten Mitteln andere profitable Dinge hätte tun können. Außerdem neigen Lagerbestände dazu, veraltet zu werden oder sogar zu verderben, was zu Bilanzrückgängen und Belastungen in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens führt.
Besondere Erwägungen: Verhältnis von Inventar zu Betriebskapital
Das Verhältnis von Inventar zu Working Capital wird von Investoren als Indikator für die operative Effizienz eines Unternehmens verwendet. Das Verhältnis wird berechnet, indem der Lagerbestand durch das Betriebskapital geteilt wird. Ein Wert von 1 oder weniger bedeutet, dass ein Unternehmen in Bezug auf sein Umlaufvermögen sehr liquide ist oder dass der Lagerbestand nicht ausreicht, um die Produktivitätsnachfrage zu decken.
Andererseits kann ein hohes Verhältnis von Lagerbestand zu Kapital bedeuten, dass ein Unternehmen zu viel Lager hat. Zu viel Lagerbestand ist kostspielig, weil er die Lagerhaltungskosten erhöht und zu Verschwendung führen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Inventar ein wesentlicher Bestandteil des Umlaufvermögens und des Betriebskapitals eines typischen Unternehmens ist. Bei bestimmten Arten von Unternehmen, beispielsweise im allgemeinen Einzelhandel, kann der Lagerbestand mit einem Anteil von über 70 % einen erheblichen Teil des Umlaufvermögens ausmachen. Bei produzierenden Unternehmen kann das Inventar weniger als 10 % des Umlaufvermögens ausmachen. Das Working Capital kann von Jahr zu Jahr stark schwanken, wenn ein Unternehmen die Nachfrage nach seinen Produkten unter- oder überschätzt. Außerdem stellen viele Unternehmen auf die Just-in-Time Bestandsverwaltung (JIT) um, was zu einem geringeren Bestandsanteil am Betriebskapital eines Unternehmens führt.