14 Juni 2021 10:41

D-Mark (DEM)

Was war die D-Mark?

Die Deutsche Mark (oder „D-Mark“) war bis 2002 die offizielle Währung der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde erstmals 1948 ausgegeben und war gesetzliches Zahlungsmittel in Westdeutschland und später im vereinigten deutschen Staat bis zur endgültigen Einführung des  Euro (EUR) im Jahr 2002. Der offizielle Währungscode auf den Devisenmärkten war DEM.

Die zentralen Thesen

  • Die Bundesrepublik Deutschland, allgemein bekannt als Westdeutschland, führte 1948 die Deutsche Mark (DEM) offiziell als Landeswährung ein.
  • Die D-Mark wurde später im wiedervereinigten Deutschland verwendet, bis sie 2002 durch die gemeinsame Währung Euro ersetzt wurde.
  • Während ihrer Verwendung war die Deutsche Mark eine wichtige Währung, die auf den Devisenmärkten gehandelt wurde und während eines Großteils des 20. Jahrhunderts als stabile, zuverlässige Währung angesehen wurde.

Die D-Mark verstehen

D-Mark-Münzen und -Banknoten blieben von 1999 bis 2002 im Umlauf, wurden dann aus dem Verkehr gezogen und waren nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel. Die Deutsche Bundesbank erlaubt weiterhin die Umrechnung der D-Mark in Euro. Die D-Mark galt lange Zeit als eine der stabilsten Währungen, insbesondere im Vergleich zu den Währungen anderer europäischer Länder.

Die Einführung der D-Mark erfolgte am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1948. Die Währung war eine praktikable alternative Währung zu den Wechseln der Metallurgischen Forschungsgesellschaft (MEFO) und der Reichsmark, die in der westlichen Besatzungszone verwendet wurden. MEFO-Scheine waren ein  Schuldschein  zur Finanzierung der deutschen Aufrüstung im Jahr 1934. Um seine illegale Aufrüstung zu verbergen, verkaufte Deutschland die MEFO-Scheine als Finanzierung für imaginäre Unternehmen. Die MEFO-Rechnungen waren selbst technisch gesehen Schuldscheine von solchen Nicht-Existenz-Geschäften.

Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Reichsmark nicht mehr unterstützt, als das Großdeutsche Reich zusammenbrach, als die Weimarer Republik eine grassierende Hyperinflation erlebte. Gleichzeitig waren die deutsche Wirtschaft und das industrielle Rückgrat zusammengebrochen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit erfolgten die meisten Transaktionen durch  Tauschhandel.

Die Bundesrepublik Deutschland, allgemein bekannt als Westdeutschland, hat die D-Mark offiziell im Jahr 1949 eingeführt. Als Ergebnis dieser Einführung zu einem  Wechselkurs  von 1 D-Mark zu 10 R-Mark kam es zu einem Freispruch von fast 90 % der sowohl öffentliche als auch private Schulden. Diese Aktion half der Wirtschaft, sich zu erholen und verhinderte die Hyperinflation vor dem Krieg sowie den Schwarzmarkt in Kriegs- und Nachkriegszeiten, der das Land während der Kriegsjahre erwürgte. Die Sowjetunion, die den östlichen Teil des Territoriums kontrollierte, sah die Einführung der D-Mark als Bedrohung an. Diese Bedrohung führte zur Schließung aller Straßen, Wasser- und Schienenverbindungen zwischen den alliierten Zonen und führte zur Berlin-Blockade.

D-Mark-Stabilität und ihr ostdeutsches Pendant

Die D-Mark hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Ruf einer zuverlässigen, stabilen Währung erworben. Diese Stabilität war auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die Umsicht der  Bundesbank, der deutschen Nationalbank, und die intelligente politische Einmischung in die Währung.

Im Vergleich zum französischen Franc (F) und der italienischen Lire behielt die deutsche Währung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren Wert. Tatsächlich bildet die Politik, die zur Stabilität der D-Mark führte, die Grundlage der aktuellen Euro-Politik der Europäischen Zentralbank.

In der kommunistischen Deutschen Demokratischen Republik, allgemein als Ostdeutschland bezeichnet, zirkulierte unterdessen die Ostmark. Diese Währung wurde von der kommunistischen Regierung sorgfältig kontrolliert und reguliert. Es wurde nie allgemein akzeptiert und schnell ins Abseits gedrängt.

Mit der Wiedervereinigung der beiden Deutschland 1990 wurde die stärkere D-Mark zur gemeinsamen Währung. Das vereinte Land begann 1999 mit der Umstellung auf den Euro (EUR) und wurde 2002 gesetzliches Zahlungsmittel. Im Gegensatz zu anderen   Ländern der Eurozone verwendete Deutschland die D-Mark und den Euro nicht gleichzeitig.