5 Juni 2021 10:05

Den Prozentsatz der Kreditverkäufe eines Unternehmens bestimmen

Viele Firmen verkaufen Artikel an Kunden auf Kredit oder stellen ein Produkt in der Erwartung vor, dass die Zahlung bald erfolgt. Dabei ist von vornherein festzuhalten, dass die Verkäufe vieler Unternehmen je nach Branche mit Zahlungsbedingungen (Kreditverkäufen) verkauft werden, die typischerweise zwischen 30 und 90 Tagen liegen.

Offensichtlich hängen die Verwendung von Barmitteln im Vergleich zu Kreditverkäufen und deren Dauer von der Art der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ab. Bei Konsumgütern und Dienstleistungen hat die Kreditkarte den Umsatz der meisten Einzelhändler in Barverkäufe verwandelt. Außerhalb des Verbraucherbereichs beinhalten jedoch praktisch alle Verkäufe von Unternehmen zumindest einige Zahlungsbedingungen und daher Kreditverkäufe. In der heutigen Zeit sind Kreditverkäufe die Norm und dominieren praktisch alle Business-to-Business Transaktionen.

Wenn ein Unternehmen eine Mischung aus Bar- und Kreditverkäufen hat, findet sich eine solche Aufschlüsselung nur im Anhang zum Jahresabschluss oder im  Abschnitt Management Discussion and Analysis (MD&A) des Jahresberichts oder Formular 10 eines börsennotierten Unternehmens -K. Diese Art der Offenlegung haben wir jedoch selten erlebt.

Die zentralen Thesen

  • Kreditverkäufe sind Zahlungen, die erst mehrere Tage oder Wochen nach Lieferung eines Produkts erfolgen.
  • Kurzfristige Kreditvereinbarungen erscheinen in der Bilanz eines Unternehmens als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und unterscheiden sich von sofortigen Barzahlungen.
  • Um den Prozentsatz der Kreditverkäufe zu bestimmen, teilen Sie die Forderungen aus der Buchhaltung durch den Umsatz.

Rechtzeitige Zahlungen

Diese Frage beinhaltet einen wichtigen analytischen Punkt, den Anleger bei der Messung der Qualität der Geschäftstätigkeit und der Bilanz eines Unternehmens berücksichtigen sollten. Bei letzterem erfasst die Debitorenzeile im Umlaufvermögen eines Unternehmens dessen Kreditverkäufe. Für die Liquidität und den Cashflow eines Unternehmens ist es wichtig, dass Forderungen rechtzeitig eingezogen oder in Bargeld umgewandelt werden.

Bei Unternehmen mit einem hohen Prozentsatz an Kreditverkäufen kann der durchschnittliche Inkassozeitraum einen besseren Hinweis darauf geben, wie erfolgreich das Unternehmen seine Kreditverkäufe in Bargeld umwandelt. Effektiv geführte Unternehmen streben in der Regel eine durchschnittliche Inkassodauer von etwa einem Drittel unter den maximalen Kreditkonditionen an. Wenn die Zahlungsbedingungen beispielsweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen vorsehen, würde das Unternehmen versuchen, innerhalb von 20 Tagen einzuziehen.

Die Umschlagshäufigkeit der Forderungen bieten nützliche Einblicke in die Beurteilung des Cashflows und der Gesamtliquidität des Unternehmens.