22 Juni 2021 9:50

Unternehmensfinanzierung

Was ist Unternehmensfinanzierung?

Corporate Finance ist der Finanzbereich, der sich damit befasst, wie Unternehmen mit Finanzierungsquellen, Kapitalstrukturierung und Investitionsentscheidungen umgehen. Corporate Finance beschäftigt sich in erster Linie mit der Maximierung des Shareholder Value durch lang- und kurzfristige Finanzplanung und die Umsetzung verschiedener Strategien. Corporate-Finance-Aktivitäten reichen von Investitionsentscheidungen bis hin zum Investment Banking.

Corporate Finance verstehen

Corporate-Finance-Abteilungen haben die Aufgabe, die Finanzaktivitäten und Investitionsentscheidungen ihrer Unternehmen zu steuern und zu überwachen. Zu diesen Entscheidungen gehört, ob eine geplante Investition verfolgt wird und ob die Investition mit Eigenkapital, Fremdkapital oder beidem bezahlt werden soll.

Die zentralen Thesen

  • Corporate Finance wird oft mit der Entscheidung eines Unternehmens zu Kapitalinvestitionen und anderen investitionsbezogenen Entscheidungen in Verbindung gebracht.
  • Corporate Finance steuert kurzfristige Finanzentscheidungen, die sich auf den Betrieb auswirken.
  • Neben Kapitalinvestitionen beschäftigt sich Corporate Finance mit der Kapitalbeschaffung.

Dazu gehört auch, ob Aktionäre Dividenden erhalten sollen. Darüber hinaus verwaltet die Finanzabteilung das Umlaufvermögen, die kurzfristigen Verbindlichkeiten und die Bestandskontrolle.

Arten von Corporate Finance-Aufgaben

Kapital Investitionen

Zu den Corporate-Finance-Aufgaben zählen das Tätigen von Kapitalanlagen und der Einsatz des langfristigen Kapitals eines Unternehmens. Der Investitionsentscheidungsprozess befasst sich in erster Linie mit der Investitionsplanung. Durch die Investitionsplanung identifiziert ein Unternehmen Investitionsausgaben, schätzt zukünftige Cashflows aus geplanten Investitionsprojekten, vergleicht geplante Investitionen mit potenziellen Erlösen und entscheidet, welche Projekte in sein Investitionsbudget aufgenommen werden sollen.

Kapitalinvestitionen zu tätigen ist vielleicht die wichtigste Aufgabe der Unternehmensfinanzierung, die schwerwiegende Auswirkungen auf das Geschäft haben kann. Eine schlechte Kapitalplanung (z. B. übermäßige Investitionen oder unterfinanzierte Investitionen) kann die Finanzlage eines Unternehmens entweder aufgrund erhöhter Finanzierungskosten oder unzureichender Betriebskapazität beeinträchtigen.



Unternehmensfinanzierung umfasst die Aktivitäten, die mit den Finanzierungs, Investitions- und Investitionsentscheidungen eines Unternehmens verbunden sind.

Kapitalfinanzierung

Corporate Finance ist auch für die Beschaffung von Kapital in Form von Fremd- oder Eigenkapital verantwortlich. Ein Unternehmen kann Kredite bei Geschäftsbanken und anderen Finanzintermediären aufnehmen oder über Investmentbanken (IB) Schuldverschreibungen auf den Kapitalmärkten begeben. Ein Unternehmen kann sich auch dafür entscheiden, Aktien an Eigenkapitalinvestoren zu verkaufen, insbesondere wenn große Kapitalmengen für Geschäftserweiterungen benötigt werden.

Die Kapitalfinanzierung ist ein Balanceakt bei der Entscheidung über die relativen Beträge oder Gewichte zwischen Fremd- und Eigenkapital. Eine zu hohe Verschuldung kann das Ausfallrisiko erhöhen, und eine starke Abhängigkeit von Eigenkapital kann die Erträge und den Wert für frühe Anleger verwässern. Letztlich muss die Kapitalfinanzierung das Kapital bereitstellen, das für die Umsetzung von Kapitalinvestitionen benötigt wird.

Kurzfristige Liquidität

Corporate Finance ist auch mit dem kurzfristigen Finanzmanagement beauftragt, bei dem es darum geht, ausreichend Liquidität zur Durchführung des fortgeführten Geschäfts zu gewährleisten. Das kurzfristige Finanzmanagement betrifft Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten bzw. Working Capital und operative Cashflows. Ein Unternehmen muss in der Lage sein, allen seinen laufenden Haftungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Dies setzt voraus, dass genügend liquide Mittel vorhanden sind, um den Betrieb eines Unternehmens nicht zu stören. Das kurzfristige Finanzmanagement kann auch die Aufnahme zusätzlicher Kreditlinien oder die Ausgabe von Commercial Papers als Liquiditätssicherung beinhalten.