Chinas Haidilao steigt wegen des Plans, 20% seiner Restaurants zu schließen

Shanghai (China), 8. November – Die beliebte chinesische Hot-Pot-Restaurantkette Haidilao stieg heute an der Börse um 11,4 Prozent, da sie plant, rund 300 ihrer Betriebe mit schlechten Betriebsergebnissen zu schließen, das sind fast 19 Prozent aller Betriebe, die sie derzeit besitzt.

Nach 12.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr GMT) hatte sich der Anstieg der Aktien an der Hongkonger Börse auf rund 7 Prozent abgeschwächt, was im Rahmen des negativen Trends, der sich seit dem Allzeithoch im Februar letzten Jahres abzeichnete, ebenfalls positiv ist; seither hat die Aktie 73 Prozent ihres Wertes verloren.

Trotzdem hat die an der Hongkonger Börse Hang Seng notierte Kette immer noch einen Marktwert von rund 15.776 Millionen Dollar (13.650 Millionen Euro).

Nach Unternehmensangaben verfügt Haidilao über insgesamt 1.491 Restaurants auf dem chinesischen Festland und weitere 106 in anderen Gebieten.

Das Unternehmen hat einen ehrgeizigen – zu ehrgeizigen, wie der Gründer kürzlich zugab – Expansionsplan in Angriff genommen, der die Eröffnung von mehr als 850 Restaurants zwischen 2019 und 2020 und von fast 300 weiteren in der ersten Hälfte dieses Jahres vorsieht.

Die Ergebnisse dieses Plans waren jedoch enttäuschend, obwohl Haidilao Chinas bekannteste Kette von „Hot Pot“-Restaurants ist, in denen die Gäste ihr eigenes Essen, in der Regel Fleisch und Gemüse, in einem Topf mit einer manchmal sehr scharfen Brühe kochen, der in der Mitte des Tisches steht.

Haidilao wird Filialen mit geringem Kundenverkehr oder „unbefriedigenden“ Betriebsergebnissen schließen und keine weiteren Restaurants eröffnen, wenn der durchschnittliche Tischumsatz der derzeit betriebenen Restaurants nicht mehr als viermal pro Tag beträgt.

Das Unternehmen erklärte jedoch, dass es keine Mitarbeiter entlassen und sie in anderen Restaurants einsetzen wird.