China bittet Deutschlands Continental, keine Geschäfte mit Litauen zu machen – Quellen

Von Andrius Sytas und John O’Donnell

VILNIUS/FRANKFURT, 17. Dez. (Reuters) – Inmitten eines Streits zwischen Peking und dem baltischen Staat über den Status Taiwans hat China den deutschen Reifen- und Autoteilehersteller Continental (DE:CONG) aufgefordert, keine in Litauen hergestellten Teile mehr zu verwenden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen gegenüber Reuters.

China hat die diplomatischen Beziehungen zu Litauen im vergangenen Monat abgebrochen, nachdem Taiwan eine Vertretung in Vilnius eröffnet hatte. Die litauische Regierungskoalition hat sich im vergangenen Jahr bereit erklärt, „Freiheitskämpfer“ in Taiwan zu unterstützen.

Continental verfügt über Produktionsstätten in Litauen, wo das Unternehmen Tür- und Sitzsteuerungen und andere elektronische Teile für Fahrzeuge herstellt und an Kunden in aller Welt, einschließlich China, exportiert.

Continental lehnte es ab, sich zu der Frage zu äußern, ob Peking das Unternehmen gebeten hatte, die Beziehungen zu Litauen zu kappen.

Das chinesische Außenministerium bestritt, dass Peking Druck auf multinationale Unternehmen ausgeübt habe, keine in Litauen hergestellten Teile zu verwenden. Das Ministerium kritisierte Litauen jedoch auch für seine Haltung gegenüber Taiwan und fügte hinzu, dass chinesische Unternehmen Litauen nicht als zuverlässigen Partner betrachteten.

(Geschrieben von John O’Donnell; weitere Berichte von Yew Lun Tian in Peking; bearbeitet von Pravin Char, übersetzt von José Muñoz in der Danziger Redaktion).