Katzen und Hunde
Was bedeutet „Katzen und Hunde“?
Beim Investieren bezieht sich der Ausdruck „Katzen und Hunde“ auf spekulative Aktien, die an fragwürdigen Geschäftspraktiken beteiligt sind. Häufig werden solche Unternehmen außerbörslich (OTC) gehandelt und unterliegen einer begrenzten Aufsicht durch die Aufsichtsbehörden.
Der Ursprung des Ausdrucks kann in der Verwendung von „Hund“ liegen, um sich auf eine Aktie mit einer schwachen Performance zu beziehen. Der Satz wird in Bullenmärkten oft verwendet, um anzuzeigen, dass die Kaufaktivität spekulativ geworden ist, wie in dem Satz „Alles steigt, sogar die Katzen und Hunde“.
Die zentralen Thesen
- „Cats and Dogs“ ist ein Begriff, der sich auf spekulative Unternehmen bezieht.
- Es ist mit Aktien verbunden, die OTC mit begrenzter Finanzaufsicht gehandelt werden.
- Anleger in solche Unternehmen sind einem erhöhten Betrugsrisiko ausgesetzt, beispielsweise durch „Pump-and-Dump“-Programme.
„Katzen und Hunde“ verstehen
Katzen und Hunde werden auch als Penny Stocks bezeichnet, Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung und begrenztem Handelsvolumen, die OTC statt an einer Pink Sheets gehandelt. Im Gegensatz zu großen Börsen haben Pink Sheets begrenzte Anforderungen an die Finanzberichterstattung, was das Betrugsrisiko erhöht. Allerdings handeln seriöse und solide Unternehmen auch auf Pink Sheets, sodass Anleger Unternehmen gründlich recherchieren müssen, bevor sie in sie investieren.
Anleger können Schwierigkeiten haben, zeitnahe und zuverlässige Informationen über solche Unternehmen zu finden, da sie von Aufsichtsbehörden wie der Securities and Exchange Commission (SEC) nicht die gleiche Kontrolle erhalten wie größere Unternehmen. Dies liegt daran, dass die SEC, die börsennotierte Unternehmen beaufsichtigt, nur Finanzunterlagen von Unternehmen mit einem Vermögen von über 10 Millionen US-Dollar und mindestens 500 registrierten Aktionären einholt. Kleinere Unternehmen können daher vermeiden, ihren Jahresabschluss bei der SEC zu registrieren, was es skrupellosen Unternehmen leichter macht, Anleger mit falschen Informationen in die Irre zu führen.
Eine besonders gefährliche Betrugsart ist das Pump-and-Dump-Schema. Darin veröffentlichen die Täter über verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Pressemitteilungen, Online-Messageboards und Social-Media-Plattformen zu optimistische oder irreführende Behauptungen über die Aussichten eines Unternehmens. Ziel dieser Botschaften ist es, die Begeisterung der Anleger für das Wertpapier zu erhöhen, um neue Käufer und einen Anstieg des Aktienkurses zu bewirken. Im Allgemeinen konzentrieren sich diese Programme auf dünn gehandelte OTC-Unternehmen, deren Preis selbst bei kleinen Neukaufaktivitäten sehr sensibel ist. Wenn neue Investoren hinzukommen und den Aktienkurs erhöhen, „verwerfen“ die Täter des Systems ihre Aktien und sichern sich einen großen Gewinn. Den Neuanlegern wiederum drohen große oder sogar Totalverluste.
Beispiel aus der realen Welt für „Katzen und Hunde“
Im Jahr 2005 wurde ein Pump-and-Dump-Programm durchgeführt, an dem die in Nevada ansässige Briefkastenfirma VMT Scientific beteiligt war. Die Täter des Plans erwarben das Unternehmen und verschleierten dann ihre Eigentumsposition, indem sie ihre Anteile auf Offshore-Brokerage-Konten transferierten. Anschließend bewarben sie das Unternehmen online und durch Pressemitteilungen und veröffentlichten eine Reihe falscher Behauptungen über ein angeblich „bahnbrechendes“ medizinisches Produkt, das angeblich das Risiko von Amputationen im Zusammenhang mit Diabetes verringern könnte.
Die Anleger reagierten auf diese Nachricht und kauften eilig VMT-Aktien, was den Aktienkurs in die Höhe schnellen ließ. Als Reaktion darauf verkauften die Betrüger ihre Aktien mit einem Gewinn von fast einer Million US-Dollar. In Wirklichkeit existierte das angebliche Produkt nicht und das Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt in gerichtlicher Obhut war, hatte keine Einnahmen oder Operationen.