19 Juni 2021 8:42

Kartenleser

Was ist ein Kartenleser?

Ein Kartenleser ist ein Gerät, das die Informationen entschlüsseln kann, die im Magnetstreifen oder Mikrochip einer Kredit- oder Debitkarte enthalten sind.

Im Finanzwesen bezieht sich der Begriff „Kartenleser“ auf die Technologien, die verwendet werden, um die Kontonummer, Karteninhaberinformationen und den Autorisierungscode auf einer Kreditkarte zu erkennen. Diese Informationen sind entweder im Magnetstreifen der Karte oder in dem in Chip-fähigen Karten eingebetteten Mikrochip enthalten.

Obwohl Kartenlesetechnologien in der Vergangenheit auf physische Kopien angewiesen waren, die vom Anbieter erstellt und gespeichert wurden, sind heutige Kartenleser in der Lage, diese Informationen mit nahezu sofortiger Geschwindigkeit elektronisch zu scannen und zu verarbeiten.

Die zentralen Thesen

  • Kartenleser sind die Geräte, die zum Lesen der Karteninhaber- und Kontoinformationen auf einer Kredit- oder Debitkarte verwendet werden.
  • Die heutigen Kartenleser sind mit dem Internet verbunden und können Transaktionen innerhalb von Sekunden elektronisch abschließen.
  • Bei älteren Modellen von Kartenlesegeräten mussten Kunden oder Händler die Informationen physisch von ihrer Karte kopieren, was den Transaktionsprozess verlangsamte.

So funktionieren Kartenleser

Kartenleser sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Zahlungsabwicklung. Sie sind in den letzten Jahren allgegenwärtig geworden und werden häufig in Point-of-Sale (POS) -Terminals von Einzelhandelsgeschäften sowie in Geldautomaten (Geldautomaten) von Banken verwendet. Durch die Verwendung von Kartenlesegeräten können Händler Kredit- und Debitkartenkäufe von Kunden akzeptieren und die Transaktionsgeschwindigkeit erheblich erhöhen.

Heutige Zahlungskarten enthalten die persönlichen Daten des Karteninhabers entweder in einem Magnetstreifen oder einem Mikrochip oder in beiden. Zu diesen Informationen gehören der vollständige Name des Karteninhabers sowie dessen Kontonummer, Ablaufdatum der Karte und Validierungscode. Moderne Kartenleser können diese Informationen schnell von der Karte entschlüsseln und dann an die anderen Parteien im Zahlungsnetzwerk weitergeben, um die Autorisierung für die Transaktion zu erhalten.

Beispielsweise müssen die vom Kartenleser erhaltenen Informationen an die ausstellende Bank des Kunden weitergegeben werden, also die Bank, über die er seine Kredit- oder Debitkarte bezogen hat. Die ausstellende Bank ist dafür verantwortlich zu bestimmen, ob der Kunde über ausreichend Guthaben oder Bargeld verfügt, um die Transaktion abzuschließen. Gleichzeitig prüft die ausstellende Bank auch, ob die betreffende Karte für zukünftige Transaktionen nicht geeignet ist, z. B. wegen Betrugs. Sofern keine Probleme mit dem Konto des Karteninhabers vorliegen, übermittelt die ausstellende Bank ihre Zustimmung an das Kassensystem und die Transaktion wird autorisiert.

Obwohl der zugrunde liegende Prozess tatsächlich ziemlich komplex ist, ermöglichen es heutige Computersysteme, diese Transaktionen in Sekundenschnelle abzuschließen. In der Vergangenheit mussten sich Händler jedoch auf physische Kopien verlassen, um die erforderlichen Informationen aus den Karten der Kunden zu extrahieren. Ein beliebtes Gerät war als „Knöchelbrecher“ bekannt, da Händler beim Versuch, eine Kopie zu erstellen, oft mit den Fingerknöcheln am Gerät kratzten. Derartige Geräte werden heute in der Regel nur noch als Backup-Option für den Fall verwendet, dass die elektronischen Systeme ausfallen sollten.

Praxisbeispiel für einen Kartenleser

Emma kauft in einem kleinen Café in der Nähe ihres Büros ein Mittagessen ein. Als Zahlungsmittel verwendet sie ihre Kreditkarte, die sie von der XYZ Bank erhalten hat.

Um ihre Zahlung zu akzeptieren, scannt die Barista Emmas Karte durch einen elektronischen Kartenleser, der Teil des POS-Automaten des Cafés ist. Durch das Lesen der Informationen auf dem Magnetstreifen der Karte kann der Kartenleser schnell Emmas Namen und Kontonummer sowie das Ablaufdatum und den Validierungscode ihrer Karte extrahieren.

Über die Internetverbindung des Cafés sendet das POS-Terminal diese Informationen an die XYZ Bank – die ausstellende Bank für Emmas Kreditkarte – und erhält die Bestätigung, dass sie über ausreichende Mittel verfügt, um die Transaktion abzuschließen. Die Transaktion wird dann genehmigt.

Ohne moderne Kartenleser hätten Emma oder der Barista die Informationen von ihrer Karte physisch kopieren müssen, und diese Informationen hätten vom Café gespeichert werden müssen. Stattdessen konnte die gesamte Transaktion innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen werden.

Heute halten einige Händler manuelle Imprinter als Backup-Option für die Akzeptanz von Kreditkarten bereit, wenn elektronische Zahlungssysteme ausfallen.