Breitband
Was ist Breitband?
Breitband bezieht sich auf verschiedene Übertragungstechnologien mit hoher Kapazität, die zum Übertragen von Daten, Sprache und Video über große Entfernungen und mit hoher Geschwindigkeit verwendet werden. Übliche Übertragungsmedien sind Koaxialkabel, Glasfaserkabel und Funkwellen.
Die zentralen Thesen
- Der Begriff Breitband wird verwendet, um eine Kommunikationsinfrastruktur mit hoher Geschwindigkeit und hoher Bandbreite zu beschreiben.
- Es wird häufig in Bezug auf Hochgeschwindigkeits-Internetdienste verwendet, die sowohl für Verbraucher als auch für Regierungen zunehmend an Bedeutung gewonnen haben.
- Heute ist die Verfügbarkeit von Breitband in wenigen Industrieländern stark konzentriert. Neue Innovationen bei satellitengestützten Breitbanddiensten könnten jedoch möglicherweise den weltweiten Zugangsbereich erweitern.
Wie Breitband funktioniert
Heutzutage konzentriert sich die Diskussion über Breitband häufig auf seine Verwendung zur Bereitstellung eines Hochgeschwindigkeits-Internetzugangs. In der Vergangenheit wurde Breitband-Internet als schneller als herkömmliche DFÜ-Internetverbindungen definiert. Es ist jedoch mittlerweile üblich, dass genauere Definitionen erforderlich sind. Beispielsweise hat die Federal Communications Commission (FCC) im Jahr 2015 entschieden, dass der Dienst Download- und Upload-Geschwindigkeiten von mindestens 25 bzw. 3 Megabit bieten muss, um als Breitband-Internet zu gelten.
Im Allgemeinen sind die beiden charakteristischen Merkmale von Breitband jedoch, dass es schnell ist und jederzeit verfügbar ist. Diese beiden Merkmale dienen dazu, Breitband von den älteren DFÜ-Verbindungen zu unterscheiden. Die DFÜ-Internetverbindung war nicht nur langsamer, sondern auch nur auf ausdrücklichen Wunsch des Benutzers verfügbar.
Aufgrund seiner klaren Vorteile gegenüber DFÜ-Diensten wird der Breitband-Internetzugang sowohl von Endbenutzern als auch von Regierungen bevorzugt. Trotz seiner weit verbreiteten Anziehungskraft ist der Zugang zum Breitbandzugang mit hoher Bandbreite in nur wenigen Ländern stark konzentriert. 1986 waren beispielsweise in den Vereinigten Staaten fast 30% der weltweiten Bandbreite beheimatet, was zum großen Teil auf Investitionen in die Breitbandinfrastruktur zurückzuführen war.
Bis 2004 war der Anteil der Vereinigten Staaten an der globalen Bandbreite auf knapp 20% gesunken, was zum großen Teil auf neue Infrastrukturinvestitionen Chinas zurückzuführen war. Ebenso hat sich dieser Trend bis 2014 fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Chinas Anteil an der globalen Bandbreite auf etwa 30% gestiegen, verglichen mit etwa 15% in den USA.
Andere asiatische Länder, insbesondere Japan und Südkorea, haben in den letzten Jahrzehnten durch die Entwicklung des Zugangs zum Breitband-Internet enorme Verbesserungen erfahren. Insgesamt bleibt die Welt in dieser Hinsicht jedoch stark polarisiert. Die zehn führenden Länder verfügen über fast 75% der globalen Infrastruktur mit hoher Bandbreite.
Beispiel für Breitband
Eine neue Grenze der Breitbandübertragungstechnologie ist die Verwendung fortschrittlicher Satellitennetze zur Bereitstellung des Internetzugangs, ohne dass umfangreiche Investitionen in die terrestrische Infrastruktur erforderlich sind.
Ein bemerkenswertes Beispiel für diesen neuen Ansatz ist das Starlink-Projekt, das derzeit von der privaten Weltraumforschungs- und -entwicklungsfirma SpaceX durchgeführt wird. Mit diesem Projekt möchte SpaceX-Gründer Elon Musk eine beispiellose Reihe von 12.000 Satelliten starten, die zusammenarbeiten sollen, um Benutzern auf der ganzen Welt einen Hochgeschwindigkeits-Satelliten-Internetzugang zu ermöglichen.
Bis November 2019 wurden im Rahmen dieses neuen Programms rund 120 Satelliten von SpaceX bereitgestellt. Das Unternehmen schätzt jedoch, dass das Projekt langfristig den Start von bis zu 42.000 Satelliten beinhalten könnte. Im Erfolgsfall besteht das erklärte Ziel des Projekts darin, Nutzern auf der ganzen Welt kostengünstige Breitband-Internetdienste zur Verfügung zu stellen, wodurch möglicherweise bodengestützte Telekommunikationsanbieter unterboten werden.