15 Juni 2021 7:51

Deckenempfehlung

Was ist eine Deckenempfehlung?

Eine Pauschalempfehlung ist eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die von einem Finanzfachmann oder einer Finanzinstitution an alle Kunden gesendet wird. Diese Beratung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers oder Produkts erfolgt pauschal, unabhängig davon, ob der jeweilige Vermögenswert ideal oder sogar mit seinen Anlagezielen oder der Risikobereitschaft eines einzelnen Kunden vereinbar ist.

Manchmal sind Pauschalempfehlungen angebracht, beispielsweise die Empfehlung, dass alle Kunden ihr Portfolio über mehrere Anlageklassen diversifizieren oder einen kleinen Teil alternativer Anlagen wie Immobilien oder Rohstoffe einbeziehen. In anderen Fällen kann eine pauschale Empfehlung unangemessen sein; zum Beispiel, allen Kunden zu empfehlen, Aktien eines riskanten Börsengangs zu kaufen.

Die zentralen Thesen

  • Eine Pauschalempfehlung ist die Beratung eines Finanzinstituts an alle Kunden ohne Rücksicht auf individuelle Unterschiede.
  • Diese sind in der Regel schlecht beraten und können durch Vorschriften verboten werden, da Anleger eine Vielzahl von Risikoprofilen und Umständen haben. Allerdings können bestimmte pauschale Empfehlungen, die allgemeinere Ratschläge geben, manchmal angebracht sein.
  • Das Ziel einer pauschalen Empfehlung für ein einzelnes Wertpapier besteht normalerweise darin, Kunden darauf hinzuweisen, dass eine Aktie in naher Zukunft voraussichtlich eine große Bewegung machen wird.

Deckenempfehlungen erklärt

In der Regel gibt eine pauschale Empfehlung Ratschläge zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Aktie oder eines bestimmten Sektors. Das Ziel kann darin bestehen, Kunden darauf hinzuweisen, dass die Recherchen des Finanzexperten oder Finanzinstituts darauf hindeuten, dass die betreffende Aktie oder der betreffende Sektor wahrscheinlich einen großen Schritt in eine bestimmte Richtung machen wird. Wenn diese vorhergesehene Bewegung nach oben geht, könnten Anleger es für ratsam halten, Aktien oder Fonds zu kaufen, um zu versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Wenn die prognostizierte Bewegung nach unten verläuft, könnten sie erwägen oder geraten, ein bestimmtes Wertpapier zu verkaufen oder zu versuchen, eine Leerverkaufsstrategie zu implementieren.



Pauschalempfehlungen berücksichtigen weder das Risikoprofil, den Zeithorizont noch die Anlageziele eines Anlegers.

Die Kommunikation mit Kunden über eine pauschale Empfehlung ist in der Regel nicht ratsam, da die Empfänger unterschiedliche Anlageprofile haben. Ein Rentner, der es sich nicht leisten kann, viel Geld zu verlieren, und ein junger Berufseinsteiger mit einer viel höheren Risikobereitschaft können beispielsweise die Empfänger einer pauschalen Empfehlung sein, in eine spekulative Aktie zu investieren. Während der junge Berufstätige das damit verbundene höhere Risiko möglicherweise tolerieren kann, riskiert der Rentner, einen Teil seiner Ersparnisse zu verlieren, die er jahrelang aufgebaut hatte und die aufgrund seines begrenzten Zeithorizonts möglicherweise nur schwer wieder aufzustocken sind.



Die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA), die Regulierungsbehörde für Finanzberater, verbietet Pauschalempfehlungen für einzelne Wertpapiere.

Deckenempfehlungen und Eignung

Sowohl  Finanzberater  als auch  Broker-Dealer  müssen eine Eignungspflicht erfüllen, d. h. Empfehlungen abgeben, die im besten Interesse des zugrunde liegenden Kunden stehen. Die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) reguliert beide Arten von Finanzinstituten nach Standards, die von ihnen verlangen, ihren Kunden entsprechende Empfehlungen zu geben.

Die FINRA-Regel 2111 befasst sich mit der Eignung und verlangt teilweise, dass ein Broker-Dealer oder eine verbundene Person „auf der Grundlage der erhaltenen Informationen eine begründete Annahme hat, dass eine empfohlene Transaktion oder Anlagestrategie mit einem Wertpapier oder Wertpapieren für den Kunden geeignet ist“. durch die angemessene Sorgfalt der [Firma] oder einer verbundenen Person, um das Anlageprofil des Kunden zu ermitteln.“ Da Pauschalempfehlungen die Anlageziele, den Zeithorizont, die Risikotoleranz oder die Werte bestimmter Kunden nicht berücksichtigen, sind diese Arten von Empfehlungen durch diese Regel verboten. Tatsächlich kann eine pauschale Empfehlung bestimmten Kunden ungeeignete Anlagen bieten.

Besondere Überlegungen

Der Empfänger einer Pauschalempfehlung sollte sorgfältig prüfen, wie diese mit seinen Anlagezielen und seiner Risikotoleranz in Einklang steht, und seine eigenen Recherchen durchführen, bevor er darauf reagiert. Denken Sie daran, dass eine pauschale Beratung erfolgt, ohne die Interessen der einzelnen Kunden individuell zu spezifizieren. Wenn die Ratschläge allgemeiner oder verallgemeinerbarer Natur sind, kann es eine gute Idee sein, sie zu befolgen. Solche Empfehlungen können breit angelegte Ratschläge beinhalten, wie zum Beispiel zur Diversifizierung zwischen Anlageklassen oder zum Halten von Barreserven. Wenn die Art einer pauschalen Empfehlung spezifischer wird, sollten einzelne Anleger den Details mehr Aufmerksamkeit schenken und wie sie möglicherweise zu ihren persönlichen Zielen oder Risikopräferenzen passen oder nicht.

Einige pauschale Empfehlungen können auch enger gefasst werden. Zum Beispiel kann ein Broker beschließen, eine pauschale Empfehlung zur Altersvorsorge zu geben, jedoch nur für Kunden im Alter von 20 bis 45 Jahren. Ebenso können sie pauschale Ratschläge zum Sozialversicherungseinkommen geben, jedoch nur für Klienten zwischen 55 und 75 Jahren.