BlackRock warnt: Bereiten Sie sich auf eine „neue Weltordnung“ an den Märkten vor

„Trotz des schlechten Starts in das Jahr 2022 sind wir relativ zuversichtlich, dass wir das Investitionsregime, das seit der globalen Finanzkrise von 2008 herrschte, hinter uns lassen können.

Das sagt Tony DeSpirito, Chief Investment Officer der Fundamental Equity Division von BlackRock (NYSE:BLK), in einer Präsentation über die Aussichten des Fonds für das zweite Quartal dieses Jahres, wie MarketWatch berichtet.

DeSpirito stellt fest, dass wir nicht nur eine „neue Weltordnung“ erleben werden, die „zweifellos höhere Inflation und höhere Zinssätze als zwischen 2008 und 2020 mit sich bringen wird“, sondern auch ein schwierigeres Umfeld für Investoren, insbesondere da Russlands Krieg in der Ukraine die Energie- und Rohstoffkosten im Blickfeld zu halten droht.

DeSpirito zufolge könnte dieses neue Szenario „die US-Aktien begünstigen, da sie gegen den Anstieg der Energiepreise und die direkten Auswirkungen des Krieges und seiner wirtschaftlichen Folgen besser geschützt sind als die europäischen Aktien“.

In Bezug auf Anleihen stellt er fest, dass „dieser Sektor, der in Zeiten der Risikoaversion im Allgemeinen im Vorteil ist, das Portfolio heute weniger belastet, da die Korrelationen mit den Aktien konvergiert haben“.

Das Team rechnet auch mit einem Anstieg der Renditen 10-jähriger Staatsanleihen, da die US-Notenbank ihren Leitzins anheben will, aber „sie müssten erst auf 3 % oder 3,5 % steigen, bevor wir das Risiko-Ertrags-Verhältnis für Aktien in Frage stellen“, so DeSpirito.

Andererseits rechnet der Manager damit, dass die Inflation im Laufe des Jahres von ihren derzeitigen Höchstständen zurückgehen wird und sich wahrscheinlich über der 2 %-Marke (wie vor der Pandemie) oder im schlimmsten Fall zwischen 3 und 4 % einpendeln wird.

Auf geschäftlicher Ebene sieht DeSpirito eine Chance für die Unternehmen. „Die Zeit der extrem niedrigen Zinssätze war sehr gut für Wachstumswerte und eine große Herausforderung für Value-Investoren“, sagt er. „Es ist wahrscheinlich, dass es von nun an anders sein wird und die Attraktivität einer Value-Strategie teilweise wiederhergestellt wird“, schließt er.

Es ist nicht das erste Mal, dass BlackRock vor dem aktuellen Zustand der Märkte und den bevorstehenden Veränderungen warnt. Kürzlich wies sie in einer Mitteilung an die Aktionäre darauf hin, dass der Einmarsch Russlands in der Ukraine das Ende der Globalisierung bedeuten würde.