Basiszeitraum
Was ist die Basisperiode?
Ein Basiszeitraum ist ein Zeitpunkt, zu dem Daten gesammelt und als Benchmark für Wirtschaftsdaten aus anderen Zeiträumen verwendet werden. Basisperioden werden häufig in Finanz- und Wirtschaftsanwendungen verwendet, beispielsweise zur Messung der Inflation oder anderer Variablen, die sich im Laufe der Zeit ändern können. Die Basisperiode wird auch als „Referenzperiode“ bezeichnet.
Die zentralen Thesen
- Der Basiszeitraum bezieht sich auf die Benchmark, an der Wirtschaftsdaten aus anderen Zeiträumen gemessen werden. Dies ermöglicht es Praktikern, Preisniveauänderungen zu erkennen, die nicht von Inflationsschwankungen getrieben werden.
- Mit der Verbreitung von Data Science- und Analytics-Verarbeitung hat sich die Verwendung der Basisperiode auf mehrere Studienrichtungen, wie beispielsweise Naturwissenschaften, ausgebreitet.
Grundperiode verstehen
Der Basiszeitraum kann als Maßstab für Wirtschaftsdaten betrachtet werden. Wenn ein Preisindex beispielsweise das Basisjahr 1990 hat, werden die aktuellen Preise mit den Preisen in diesem Zeitraum verglichen.
Bei dieser Verwendung bietet der Basiszeitraum eine Methode zur Messung von Preisänderungen durch Kontrolle der Inflationsvariablen. Praktiker können dann Änderungen des Preisniveaus erkennen, die nicht von Inflationsschwankungen getrieben werden.
Da immer mehr Finanzmethoden Big Data und datenwissenschaftliche Anwendungen verwenden, werden die Basisperioden für die Zeitreihenanalyse immer wichtiger für Forschungsmethoden.
Die Verwendung einer Basisperiode ist nicht auf Finanzanwendungen beschränkt. Auch viele Naturwissenschaften verwenden im Rahmen ihrer Analyseverfahren regelmäßig eine Basisperiode. Um beispielsweise Veränderungen der globalen Klimamuster zu messen, müssen Basisjahre festgelegt werden.
Beispiel für den Basiszeitraum
Das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll ist ein Abkommen über den Klimawandel, dessen Basisjahr das erste Jahr ist, in dem die Emissionen für einen Schadstoff erfasst werden. Die EU-15, die zehn Länder der Organisation vor der Erweiterung im Jahr 2004, haben sich das Ziel gesetzt, die Emissionen für verschiedene Schadstoffe zwischen 2008 und 2012 um 8 % zu reduzieren. Die Länder legen für verschiedene Schadstoffe unterschiedliche Basisjahre fest.
Beispielsweise wurde 1990 als Basisjahr für Kohlendioxid, Methan und Lachgas festgelegt. 1995 galt jedoch als Basisjahr für fluorierte Gase. Ziel war, wie bereits erwähnt, jeweils eine Reduzierung der Emissionen der genannten Gase um 8 % gegenüber dem Basisjahr.