Bank von Russland bereit, alle Maßnahmen für die Finanzstabilität zu ergreifen
Moskau, 22. Februar – Die russische Zentralbank (BCR) versicherte heute, dass sie die Entwicklung des Finanzmarktes beobachtet und bereit ist, „alle Maßnahmen“ zu ergreifen, um die Finanzstabilität im Land aufrechtzuerhalten, nachdem sich die Anerkennung der selbsternannten Separatistenrepubliken Donezk und Lugansk und die Entsendung russischer Truppen in die Donbass-Region, wo sie sich befinden, auf den Aktienmarkt ausgewirkt haben.
„Die Bank von Russland beobachtet die Entwicklung der Situation auf dem Finanzmarkt und ist bereit, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten“, heißt es in einer Erklärung.
Konkret gibt die BCR den Finanzinstituten die Möglichkeit, bis zum 1. Oktober in ihren Berichten über Aktien und Anleihen den Marktwert vom 18. Februar anzugeben.
Außerdem bietet sie ihnen – ebenfalls bis zum 18. Oktober – an, den Wechselkurs desselben Tages zur Berechnung des offiziellen Kurses zu verwenden.
Der russische Börsenindex MOEX fiel gestern zum Börsenschluss gegenüber Freitag um 10,5 % auf 3 036 Punkte, und der Rubel verlor gegenüber dem Dollar und dem Euro an Wert.
Der Dollar stieg um 1,91 Rubel auf 79,21 Rubel und der Euro um mehr als 2,2 Rubel auf 89,76 Rubel.
Heute Morgen verlor der MOEX-Index bei Handelseröffnung 8,2 %, und der Dollar stieg um 78,5 Kopeken auf 80,57 Rubel, während der Euro um 90,75 Kopeken auf 91,06 Rubel zulegte, ein Wert, der seit dem 26. April nicht mehr erreicht wurde.
Die Spannungen im Zusammenhang mit der Ukraine, die im November mit der Stationierung von rund 100.000 russischen Soldaten an der ukrainischen Grenze ausbrachen, gefolgt von westlichen Warnungen vor einer bevorstehenden russischen Invasion des Nachbarlandes und einer zunehmenden Eskalation in der Ostukraine, haben den MOEX-Index innerhalb eines Monats um 18,31 % fallen lassen.
In diesem Jahr hat er bisher 23,85 % verloren.
„Die Bank von Russland wird die Entwicklungen auf den Finanzmärkten genau beobachten und ist bereit, zusätzliche Maßnahmen zur Erhaltung der Finanzstabilität zu ergreifen“, bekräftigte er.