Bewertung der Asset-Qualität
Ein Asset-Qualitätsrating bezieht sich auf die Bewertung des Kreditrisikos, das mit einem bestimmten Vermögenswert verbunden ist, beispielsweise einem Anleihen- oder Aktienportfolio. Die Effizienz, mit der ein Anlageverwalter das Kreditrisiko kontrolliert und überwacht, beeinflusst das vergebene Rating stark. Und da die Asset-Qualität eine wichtige Risikodeterminante ist, die sich tiefgreifend auf Liquidität und Kosten auswirkt, unternehmen Analysten große Anstrengungen, um sicherzustellen, dass sie möglichst genaue Bewertungen abgeben. Denn ihre Verlautbarungen können die Gesamtsituation eines Unternehmens, einer Bank oder eines Portfolios über Jahre hinweg stark beeinflussen.
Analysten berücksichtigen bei der Abgabe von Ratings zur Qualität von Vermögenswerten eine Vielzahl von Faktoren, darunter die Diversifizierung des Portfolios, die betriebliche Effizienz und die Frage, wie bestehende regulatorische Rahmenbedingungen das Kreditrisiko begrenzen können oder nicht. Ein Rating von „eins“ signalisiert, dass ein Vermögenswert eine hohe Qualität bei geringem Kreditrisiko besitzt. Ein solches Rating würde wahrscheinlich ultrasicheren US-Staatsanleihen (T-Bills) zugewiesen werden. Am anderen Ende des Spektrums würden Vermögenswerte mit erheblichen Kreditdefiziten, wie zum Beispiel risikoreiche Junk Bonds von Unternehmen, wahrscheinlich mit „fünf“ bewertet werden.