Analysten in Argentinien heben ihre Inflationsprognose für 2022 auf 54,8% an.
Buenos Aires, 7. Januar (EFE) – Die von der argentinischen Zentralbank (BCRA) am Freitag erhobenen Prognosen von Marktanalysten deuten darauf hin, dass die für Dezember 2022 erwartete Inflation im Einzelhandel des Landes 54,8 Prozent beträgt, während das BIP in diesem Jahr um 2,9 Prozent wachsen wird.
Die Projektion, die die Analysten in dem am Freitag veröffentlichten Bericht Relevamiento de Expectativas de Mercado (REM) zur Inflation und zum BIP für das laufende Jahr abgeben, entspricht der Analyse vom Dezember 2021.
Die Prognose für die Entwicklung der Einzelhandelspreise im Jahr 2022 wurde gegenüber der letzten Erhebung vom November um 2,7 Prozentpunkte nach oben korrigiert, und auch die Inflationsprognose für 2023 wurde um 2,6 Prozentpunkte nach oben korrigiert und liegt nun bei 43,4 %.
Die Inflation in Argentinien, die zu den höchsten in Südamerika gehört, lag im November letzten Jahres bei 51,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus den jüngsten verfügbaren Daten des Nationalen Instituts für Statistik und Volkszählungen (Indec) hervor, das nächste Woche das endgültige Ergebnis für das vergangene Jahr bekannt geben wird.
Andererseits erwarten die Experten für 2022 ein BIP-Wachstum von 2,9 %, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Novemberbericht, und für 2023 ein BIP-Wachstum von 2,2 %.
Das von der Covid-19-Pandemie stark betroffene argentinische BIP ist im Jahr 2020 um 9,9 % gesunken, aber in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 hat die Wirtschaftstätigkeit laut der letzten von der Indec veröffentlichten monatlichen Schätzung um 10,4 % zugenommen, was, wenn es sich konsolidiert, wie das Wirtschaftsministerium prognostiziert, einen dreijährigen Zyklus schwerer Rezession beenden würde.
Für Dezember 2022 rechnen Experten hingegen mit einem nominalen Wechselkurs von 163,74 Pesos pro US-Dollar, verglichen mit einem Wert von 103,28 Pesos pro Dollar zum Schlusskurs am Freitag am offiziellen argentinischen Großhandelsmarkt.