Ägyptische Inflation steigt im März im Jahresvergleich auf 12% an

Kairo, 10. April – Die Inflation in Ägypten ist im März im Jahresvergleich um 12 % gestiegen, verglichen mit 4,8 % im Vorjahresmonat, angesichts eines allgemeinen Anstiegs der Rohstoffpreise, wie die offizielle Statistikbehörde des Landes, CAPMAS, am Sonntag mitteilte.

„Der Anstieg der Preisinflation wurde durch den Anstieg der Preise für Getreide, Brot, Fleisch, Geflügel und Obst verursacht“, so CAPMAS in einer Erklärung für den Zeitraum vom 1. April 2021 bis zum 30. März 2022.

Im Vergleich zum März 2021 verzeichneten Getränke und Nahrungsmittel einen Anstieg von 23,2% und Brot und Getreideerzeugnisse von 24,5%.

Nur im Vergleich zum Februar 2022 stiegen die Preise für Nahrungsmittel und Getränke sowie für Getreide und Brot im März um 4,5 % bzw. 11 %.

Im vergangenen Monat griff die ägyptische Regierung in den Brotpreis ein, indem sie angesichts der steigenden internationalen Weizenpreise die Einzelhandelspreise für Brot für die nächsten drei Monate festlegte.

Wie fast alle Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas hängt die Ernährungssicherheit Ägyptens fast ausschließlich von Weizenexporten aus der Ukraine und Russland ab, und das in einer Region, in der Brot das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung ist.

In Ägypten, dem bevölkerungsreichsten Land der arabischen Welt mit mehr als 103 Millionen Einwohnern, verlor die Landeswährung im März mehr als 13 Prozent gegenüber dem US-Dollar, zeitgleich mit der Entscheidung der ägyptischen Zentralbank, die Zinssätze zum ersten Mal seit fünf Jahren anzuheben.

Die Zentralbank begründete den Anstieg um 1 % mit dem Versuch, das jährliche Inflationsziel von 7 % zu halten, das durch die weltweiten wirtschaftlichen Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine und die daraufhin gegen Moskau verhängten Sanktionen gefährdet ist.

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